Chávez begrüßt OPEC-Anerkennung für Venezuelas größte Ölreserven

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Chávez trifft sich am Freitag in Havanna mit wichtigen Ministern
Neben Krebstherapie auf Kuba: Chávez trifft sich am Freitag in Havanna mit wichtigen Ministern

Havanna. Am Freitag hat sich Venezuelas krebskranker Präsident Hugo Chávez von Kuba aus zur Entscheidung der OPEC geäußert, Venezuela als das Land mit den größten Erdölreserven der Welt anzuerkennen. "Wir haben 20 Prozent des weltweiten Öls, das ist sehr wichtig für uns", sagte Chávez gegenüber venezolanischen Medienvertretern. Er versicherte, dieser Öl-Reichtum werde der Bevölkerung des südamerikanischen Landes mittels weiterer Sozialprogramme zugute kommen. Venezuela investiert unter Chávez einen Großteil der Ölgewinne in den sozialen Fortschritt.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hatte am vergangenen Montag in ihrem Jahresbericht mitgeteilt, dass sie die venezolanischen Angaben über ein eigenes Vorkommen von 296 Milliarden Barrel Rohöl (je 159 Liter) anerkenne. Damit liegt Venezuela auf Platz eins vor Saudi-Arabien (264 Milliarden Barrel) und Iran (151 Milliarden Barrel). Nach groß angelegten Untersuchungen hatte Venezuela im Februar die Rekordvorräte offiziell angegeben. In der Berechnung werden nun größere Schwerölvorkommen berücksichtigt, deren Förderung und Verarbeitung jedoch aufwendiger als bei herkömmlichen Rohöl ist.

Die Bestimmung und Zertifizierung der Erdölreserven in Venezuela war Teil des "Proyecto Socialista Orinoco Magna Reserva". Der staatliche Erdölkonzern PDVSA erkundete dabei jahrelang die Vorräte besonders im Gebiet des Orinoco-Flusses, gemeinsam mit internationalen Partnern. Dadurch konnten die Reserven innerhalb von fünf Jahren von 77 Milliarden Barrel auf 296 Milliarden Barrel Rohöl erhöht werden, so Chávez.