Streik bei Erdölkonzern in Kolumbien beendet

Bogotá. Nach zähen Verhandlungen haben sich der kanadische Erdölkonzern Pacific Rubiales und die kolumbianische Regierung mit Gewerkschaftsvertretern auf ein vorläufiges Ende der seit Juli andauernden Proteste an einer Öl-Förderstätte in Zentralkolumbien verständigt. Kern des geschlossenen Abkommens ist die zugesagte bevorzugte Beschäftigung von Menschen aus der Region Puerto Gaitán und der Bau von besseren Unterkünften für die Arbeiter. Über bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne wird erst bei weiteren Gesprächen in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá verhandelt, sagte ein Sprecher der Erdölgewerkschaft USO laut dem lateinamerikanischen Nachrichtensender Telesur.

Mit dem aktuellen Abschluss erreichten die Arbeiter auch die Zusage des Unternehmens, dass zum kommenden Monat mindestens 1.000 Arbeiter vom Konzern als direkte Angestellte übernommen werden. Bisher hat Pacific Rubiales nach eigenen Angaben nur 800 direkte Angestellte bei dem Projekt. Über 6000 Arbeiter arbeiten dagegen bei Subunternehmen mit schlechteren Konditionen. Diese seien wie der Konzern zukünftig darauf festgelegt, zumindest für alle nicht hochqualifizierten Arbeiten Menschen aus der Region zu beschäftigen. Die noch zahlreichen Subunternehmer würden nur weitere Aufträge erhalten, wenn sie sich auch an diese Vorgabe halten, betonte Firmenvertreter Federico Restrepo bei einer Pressekonferenz in Bogotá.

Vor der nun geschlossenen Vereinbarung gab es im Bundessstaat Meta starke Proteste und Streiks der Erdölarbeiter. Trotz heftiger Repression durch die kolumbianische Polizei lag die Erdölförderung sogar mehrere Tage lang komplett flach, wie die Firma einräumen musste.