LKW-Fahrer blockieren Argentiniens Regierungssitz

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Buenos Aires. Die seit einer Woche streikenden argentinischen LKW-Fahrer haben sich Mitte der Woche zu einer Großdemonstration vor dem Regierungsgebäude Casa Rosada versammelt. Der Generalsekretär des mächtigsten Gewerkschaftsbündnisses Confederación General del Trabajo (CGT), Hugo Moyano, hatte zur Demonstration aufgerufen. Laut der britischen Rundfunkanstalt BBC fordern die Arbeitervertretungen 30 Prozent mehr Lohn und Steuererleichterungen in Höhe des Inflationsausgleichs. Die Inflation in Argentinien liegt bei rund 25 Prozent.

Vor einer Woche hatte die argentinische Regierung die Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaftsvertretern ausgesetzt. Mehrere hundert Tanklastfahrer blockierten daraufhin eine Raffinerie und unterbrachen damit kurzzeitig die Benzin- und Gasversorgung im Land. Die Demonstration vor dem Regierungsgebäude, die breite Beteiligung anderer Arbeitnehmerverbände fand, verlief weitgehend ruhig.

Der Konflikt mit den Transportgewerkschaften könnte die Staatschefin Cristina Fernández vor große politische Herausforderungen stellen. 2008 hatten ein massiver Streik der Agrarverbände und Blockaden der Lastwagenfahrer zu wochenlanger, landesweiter Lebensmittelknappheit geführt.

Die Kirchner-Regierung hat indes ein Verfahren gegen den Initiator der Demonstration und CGT-Vorsitzenden Hugo Moyano eingeleitet, dessen Sohn Pablo Moyano, der LKW-Gewerkschaft vorsteht.