Caracas. Auch Angehörige der venezolanischen Armee haben bei einer Erkundung der Siedlung Irotatheri der Yanomami-Indianer im Bundesstaat Amazonas keine Anzeichen für ein Massaker an der örtlichen Bevölkerung gefunden.
Bereits vor der Anzeige des Massakers durch die Staatsanwaltschaft seien die Bolivarischen Streitkräfte (FANB) zur näheren Untersuchung der Vorfälle ausgerückt, berichtete der zuständige Brigadegeneral Jesús Zambrano am Sonntag. "Anfänglich haben wir aus der Luft observiert und festgestellt, dass die Behausungen der Indigenen in gutem Zustand waren", erklärte Zambrano weiter.
Um den ersten Eindruck zu überprüfen, sei unter Begleitung von Vertretern der Staatsanwaltschaft ein Landmarsch in das Gebiet des vermeintlichen Massakers unternommen worden, der weder in Iratatheri noch in anderen Gemeinden Anzeichen für ein Massaker fand, sagte Zambrano.
Die venezolanische Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz war bereits am vergangenen Freitag auf Grundlage der Erkenntnisse dieser Expedition den medialen Spekulationen entgegengetreten.