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Südamerika-Arabien-Gipfel fordert Abschaffung von Atomwaffen

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Logo des ASPA-Gipfels in Lima
Logo des ASPA-Gipfels in Lima

Lima. Mit einer 70 Punkte umfassenden Erklärung ist am Dienstagabend der 3. ASPA-Gipfel der Staaten des südamerikanischen Bündnisses Unasur und der Arabischen Liga in Lima, Peru, zu Ende gegangen. An dem Treffen nahmen Staats- und Regierungsmitglieder aller Länder beider Allianzen mit Ausnahme Paraguays und Syriens teil.

Hauptforderung des Gipfels war die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten. Südamerika verfügt über keine Atomwaffen. Außerdem sprach sich der Gipfel gegen jede Form von Terrorismus aus. Weitere Punkte der Erklärung betreffen den Schutz der Umwelt, Nahrungsmittelsouveränität und die Erreichung der Millenniumsziele der UNO.

In der Syrien-Frage konnte kein Konsens erzielt werden. Vor allem die südamerikanischen Staaten drängten auf eine Verurteilung des bewaffneten Kampfes der Aufständischen in Syrien sowie deren Unterstützung durch Drittstaaten.

Ziel des Gipfels bleibt ungeachtet der Differenzen die bessere Koordination beider Regionen auf internationaler Ebene sowie der wirtschaftliche und politische Austausch.

Ein konkrete Vereinbarung traf Ecuador: Die tunesischen Vertreter baten das Land um Beratung hinsichtlich seiner Erfahrungen mit der Neuverhandlung von Schulden. In einigen Monaten sollen ecuadorianische Experten in dieser Sache nach Tunesien reisen.

Der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, forderte in seiner Rede die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) auf, eine fünfprozentige Steuer auf Erdölverkäufe zugunsten eines Fonds zur Vermeidung des Kohlendioxid-Ausstoßes einzuführen. Diese Maßnahme würde effektiver sein als die bisherigen Vorschläge im Rahmen der UNO-Klimaverhandlungen. Außerdem warb Correa für die Yasuní-ITT-Initiative.

Parallel zu der Konferenz der Regierungsvertreter fand ein Treffen von Unternehmen statt. Der erste Gipfel der ASPA-Länder fand 2005 auf Initiative des damaligen brasilianischen Präsidenten Luis Inácio Lula da Silva statt. Das vierte Treffen wird 2013 in Saudi Arabien stattfinden.