Guatemala-Stadt. Am Mittwoch hat ein Erdbeben der Stärke 7,2 Guatemala erschüttert. Bisher ist von mindestens 52 Todesopfern die Rede, 22 Personen gelten weiterhin als vermisst. Viele Nachbeben behindern noch immer die Rettungsaktionen und Aufräumarbeiten.
Am stärksten betroffen ist die Region des Departements San Marcos im Westen des Landes an der Grenze zu Mexiko. Dort hat das Erdbeben mehrere Polizeistationen, Schulen und Krankenhäuser komplett zerstört. In San Marcos und den benachbarten Departements Quetzaltenango, Quiché, Huehuetenango, Retalhuleu, Sololá und Totonicapán wurde der Notstand ausgerufen. Diese Regionen haben massive Zerstörungen und die größte Zahl Verletzter zu bewältigen. Insgesamt wurden mehr als 150 Menschen verletzt.
Das Epizentrum des Erdbebens lag vor der Küste Champericos im Pazifik, etwa 170 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Guatemalas. Es ist die verheerendste Erschütterung seit dem Beben im Jahr 1976, bei dem mehr als 23.000 Menschen getötet und 76.000 verletzt wurden.
Präsident Otto Pérez Molina hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen und um internationalen Beistand gebeten. Er geht von Sachschäden in Höhe von mehr als 60 Millionen US-Dollar aus. Mexiko, Venezuela, Taiwan und die USA haben bereits Unterstützung in Form von finanzieller und humanitärer Hilfe zugesagt.