Venezuela / Politik

Opposition in Venezuela kritisiert "Machtvakuum"

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Vizepräsident Maduro (li.) und Präsident Chávez (re.)
Vizepräsident Maduro (li.) und Präsident Chávez (re.)

Caracas. Die neue medizinische Behandlung seiner Krebskrankheit in Kuba hat in Venezuela wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand von Präsident Hugo Chávez provoziert. Der Präsident war vergangene Woche auf die Karibikinsel gereist, um sich dort therapieren zu lassen.

Vizepräsident Nicolás Maduro bezeichnete die Behandlung als Teil eines "exakten und perfekten Planes zur vollständigen Genesung" des Präsidenten. Dennoch besteht bislang keine Klarheit über das Krankheitsbild von Chávez und den aktuellen Zustand seiner Gesundheit.

Die Opposition sprach von einem "Machtvakuum" durch die Abwesenheit des Staatschefs und beklagte angesichts fehlender Transparenz die Geheimniskrämerei. Der Parteisekretär des Oppositionsbündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD), Guillermo Aveledo, kritisierte, dass die Regierung als wahltaktisches Manöver für die anstehenden Regionalwahlen am 16. Dezember Informationen zurückhalte. Offenbar solle die Solidarität der Wähler mit dem Präsidenten befördert werden, mutmaßte Aveledo.

Während die politische Debatte um den Gesundheitszustand des Präsidenten in Venezuela zum Wahlkampfthema avancierte, wurde vergangenen Montag bekannt, dass Hugo Chávez am kommenden Freitag an einem Treffen der Mitgliedstaaten des Gemeinsamen Marktes des Südens (Mercosur) teilnehmen wird.