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US-Außenministerium soll Iran-Kontakte in Lateinamerika ausforschen

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Logo des US-Außenministeriums
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Washington. Der US-Kongress hat ein Gesetz zur Eindämmung des iranischen Einflusses in Lateinamerika verabschiedet. Das Gesetz beauftragt das US-Außenministerium, Nachforschungen zu den diplomatischen und wirtschaftlichen Bestrebungen des Iran in Lateinamerika anzustellen.

Die USA hatten sich schon länger besorgt über den zunehmenden Einfluss der Staatsführung in Teheran auf dem lateinamerikanischen Kontinent gezeigt. Seit 2005 hat Iran in Lateinamerika sechs neue Botschaften und 17 Kulturzentren eröffnet. Länder wie Venezuela, Bolivien und Ecuador haben öffentlich ihre Verbindung zum Iran bekundet.

Das US-Außenministerium wurde unter anderem mit der Überprüfung der Landesgrenzen beauftragt. Es soll nach offiziellem Bekunden verhindert werden, dass Agenten des Iran, der Hisbollah oder der Hamas die Grenzen überqueren.

Bei der Verabschiedung des Gesetzes wurde auf das Attentat gegen das jüdische Zentrum in Buenos Aires 1994, sowie auf einen mit mexikanischen Drogenkartellen geplanten Anschlag  gegen den saudi-arabischen Botschafter in Washington verwiesen. Beide Ereignisse bringen die USA mit iranischen staatlichen Akteuren in Verbindung. Genügend Beweise haben sie dafür nicht. Durch das Mandat des US-Außenministeriums sollen daher zukünftig mehr Informationen zusammengetragen werden.

Iranische und lateinamerikanische Politiker haben in der Vergangenheit wiederholt auf das souveräne Recht verwiesen, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen frei zu gestalten.