Haiti / Politik

Haiti weist Reisewarnungen aus USA und Kanada zurück

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Laurent Lamothe, hier auf einer UNO-Konferenz
Laurent Lamothe, hier auf einer UNO-Konferenz

Port-au-Prince. Das Büro des haitianischen Ministerpräsidenten Laurent Lamothe ist Darstellungen der USA und Kanadas entgegengetreten, nach denen sich die Sicherheitslage für Ausländer verschärft hat. Man könne "beruhigt" ins Land reisen, heißt es in der Erklärung. Zudem würden alle Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit und sanitäre Systeme zu verbessern.

Damit wandte sich die haitianische Regierung gegen Empfehlungen seitens der USA und Kanada, mit denen diese ihren Bürgern von Reisen in das karibische Land abgeraten hatten. Wenn trotzdem Reisen unternommen würden, sei angesichts der Sicherheits- und Gesundheitsprobleme äußerste Vorsicht geboten, hieß es von dieser Seite.

Die Regierung Haitis wies dem entgegen auf die Stärkung der für Sicherheit und Gesundheit verantwortlichen Behörden hin, was am "Nettorückgang" der Cholera-Epidemie unter der Regierung von Michel Martelly zu erkennen sei. Sie erinnerte an das Versprechen, die Polizeikräfte um 50 Prozent aufzustocken und die Polizeibehörde zu stärken, was auch von den USA und Kanada als größte Mittelgeber unterstützt werde.

"Die gemachten Empfehlungen stehen in klarem Widerspruch zu den festgestellten Fortschritten und schaden definitiv dem Ansehen des Landes", heißt es in der Erklärung aus dem Büro des Ministerpräsidenten.

Das US-Außenministerium hatte am 28. Dezember erneut vor Reisen nach Haiti gewarnt, da US-Bürger Opfern von "Gewaltverbrechen wie Ermordung und Entführung" vor allem in der Gegend von Port-au-Prince geworden seien.