UNASUR fördert Gesundheitssysteme

Treffen in Quito: Binnen fünf Jahren sollen die Gesundheitssysteme in Kernbereichen gefördert und angepasst werden

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Fördert Sozialpolitik: UNASUR
Fördert Sozialpolitik: UNASUR

Quito. Die Mitgliedsstaaten der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) wollen ihre Anstrengungen verstärken, ein einheitliches Gesundheitssystem zu schaffen. Das wurde auf dem inzwischen dritten Fachtreffen zum Thema am Wochenende in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito beschlossen. Binnen fünf Jahren sollen die südamerikanischen Mitgliedsstaaten die festgelegten Ziele in die nationalen Gesundheitspläne aufnehmen.

Beschlossen wurde zudem, fünf Schwerpunktprogramme finanziell zu unterstützen. Aufgebaut werden soll nach Berichten lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen ein Netzwerk zur Überwachung von Gesundheitsgefahren, die allgemeinen Gesundheitssysteme sollen ausgebaut und der Zugang zu Medikamenten vereinfacht werden. Zudem werden Kampagnen zur gesundheitlichen Aufklärung und Ausbildung von Fachpersonal angestrebt. Die Kosten für diese erste Phase der Programme werden auf umgerechnet 14,5 Millionen US-Dollar beziffert. Brasilien will alleine umgerechnet 7,5 Millionen US-Dollar in die Ausbildung von medizinischem Personal investieren und bei der EU sowie den USA auf Unterstützung drängen.

Mit dem Fünf-Jahres-Plan versuchen die südamerikanischen Staaten in erster Linie, die Kräfte beim Kampf gegen gesundheitspolitische Herausforderungen zu bündeln, von denen die gesamte Region betroffen ist. So spiele in Quito die Entwicklung neuer und alternativer Mittel gegen die Malaria-Plage eine wichtige Rolle. Bei diesem Thema wollen die UNASUR und ihre Mitgliedsstaaten die Arbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertiefen.

An dem Gesundheitskongress der UNASUR in Quito nahmen neben der WHO auch zwischenstaatliche Finanzinstitutionen wie die Interamerikanische Entwicklungsbank teil. Anwesend waren Vertreter von Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Surinam, Uruguay und Venezuela.