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McDonalds im ganzen Land geschlossen

48 Stunden Zwangspause für die Fastfood-Kette: Venezolanische Steuerbehörde sanktioniert US-Konzern-Tochter

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McDonalds im ganzen Land geschlossen
Sitz der Steuerbehörde SENIAT

Caracas. Die 115 Filialen von McDonalds in Venezuela sind seit gestern für 48 Stunden geschlossen. Die Maßnahme war von der Steuerbehörde SENIAT angeordnet worden, da Unregelmäßigkeiten in den Abrechnungen der Schnellrestaurants festgestellt worden waren. Laut einer Presseerklärung der Behörde diene die Maßnahme der Überprüfung der Kassenbücher um die Höhe der fehlenden Mehrwertsteuer-Zahlungen zu ermitteln.

Am Samstag Nachmittag um zwei Uhr sollen die Restaurants wieder öffnen dürfen. Die große Mehrheit der McDonalds-Filialen befinden sich im Großraum der Hauptstadt Caracas. Dort gibt es 95 Schnellrestaurants der Kette. Nur weitere 20 sind über das Land verteilt.

Die temporäre Schließung von Geschäften zur Buchhaltungsüberprüfung ist eine gängige Maßnahme der venezolanischen Steuerbehörden. Immer wieder sieht man im Straßenbild sanktionierte Geschäfte. Diesmal trifft es aber ein großes und prominentes Opfer.

Nachrichtenagenturen und Kommerzmedien versuchen dagegen in ihren Meldungen den Eindruck zu erwecken, dass sich diese Maßnahme speziell gegen McDonalds richtet, da es sich um einen ausländischen - und zudem US-amerikanischen - Konzern handelt. Doch die Sanktionen werden gleichermaßen gegenüber nationalen Unternehmen angewendet.

Schon vor Monaten haben die Behörden eine Offensive gegen Steuerhinterziehung ausgerufen, die auch mit einer großen Werbekampagne für das Zahlen der Mehrwertsteuer flankiert wurde.


Quelle: ABN

Bildquelle: ABN