Tegucigalpa. Der Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, hat am Freitag (Ortszeit) die eigentlich für Freitag nachmittag vorgesehene Begrüßung des neuen US-Botschafters abgesagt. Die Zeremonie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Damit reagierte das zentralamerikanische Land, das erst kürzlich der "Bolivarischen Alternative für Amerika" (ALBA) beigetreten war, auf die angespannte Lage in Bolivien und erklärte sich solidarisch mit den Regierungen des Andenstaates und Venezuelas, die beide in der vergangenen Woche ihre US-Botschafter ausgewiesen hatten.
Zelaya verwies auf das Interventionsverbot der Charta der Vereinten Nationen und den Prinzipien der Organisation Amerikanischer Staaten, berichteten lokale Medien. Damit kritisierte er das Verhalten des US-Botschafters in Bolivien, der sich offensichtlich mit einigen rechten Provinzgouverneuren gegen die Zentralregierung in La Paz verbündet hatte.
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Erst Ende August war Honduras als sechstes Mitglied in den progressiven Staatenbund "Bolivarische Alternative für Amerika" (ALBA) eingetreten. Honduras ist in Zentralamerika der zweite Mitgliedsstaat des von Kuba und Venezuela Anfang 2005 gegründeten Verbundes. Havanna und Caracas hatten die ALBA damals als Gegenkonzept zu dem US-dominierten Freihandelsverband ALCA ins Leben gerufen. Der Bolivarischen Alternative gehören bislang zudem Bolivien, Nicaragua und der karibische Kleinstaat Dominica an.
Quelle: Agencia Bolivariana de Noticias