Alte Geschichten um neue Waffen

Russland dementiert neue Waffenkäufe durch Venezuela. Luftabwehrraketen wurden bereits im vorigen Jahr geliefert

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Alte Geschichten um neue Waffen
Luftabwehrrakete Igla-S

Moskau. Nachdem mehrere westliche Nachrichtenagenturen am Montag gemeldet hatten, dass die venezolanische Regierung neue Luftabwehrraketen gekauft hätte, dementiert heute der Generaldirektor von Rosoboronexport. "Es handelt sich um die Igla-Luftabwehrraketen, die wir vor langer Zeit geliefert haben. Die Venezolaner haben sie einfach nur am Wochenende bei einer Parade vorgestellt." erklärte Anatoli Axiónov, Generaldirektor des russischen Monopolisten für Waffenexporte gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax. Die Agenturen AP und AFP hatten die Meldung über die angeblich "neuen Waffenkäufe" am Wochenende verbreitet, nachdem Hugo Chávez die Raketen am Rande einer Militärparade vorgestellt hatte.

Bei den Waffensystemen handelt es sich um die schultergestützte Flugabwehrlenkwaffe Igla-S. Sie wurde von dem russischen Unternehmen KBM als Reaktion auf die U.S. amerikanischen Einsätze im Golfkrieg 1991, sowie auf dem Balkan 1999 entwickelt. Mit der Waffe können sowohl Flugzeuge und Hubschrauber als auch unbemannte Fluggeräte (Drohnen) und tieffliegende Marschflugkörper bekämpft werden. Sie wird weltweit als eine der besten Lenkwaffen ihrer Klasse angesehen. Die Designer und Entwickler der Firma KBM wurden dafür mit dem Staatspreis der Russischen Föderation ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2005 wird das Raketensystem auf dem Exportmarkt angeboten und kostet etwa 90.000 US Dollar pro Stück. Außer Venezuela haben auch Mexiko, Syrien und Indien die Waffe angeschafft.


Mit Material von Interfax, abn Bildquelle: KBM