Keine Ergebnisse in San José

Präsident Manuel Zelaya und Putschistenführer Roberto Micheletti trafen sich nicht persönlich. Beide Seiten beharren auf ihre Positionen

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Keine Ergebnisse in San José
Präsident Zelaya trifft Vermittler Arias

San José/Tegucigalpa. Das mit Spannung erwartete Zusammentreffen des gewählten Präsidenten Honduras´, Manuel Zelaya, mit dem Putschistenchef Roberto Micheletti hat nicht stattgefunden. Beide Hauptakteure der honduranischen Krise waren am Freitag in San José (Costa Rica) mit dem Präsidenten dieses mittelamerikanischen Landes, Oscar Arias, zusammengekommen. Einen direkten Dialog zwischen Zelaya und Micheletti gab es jedoch nicht.

Unter Vermittlung Arias´ soll ein politischer Ausweg aus der schweren Krise gefunden werden, die Honduras seit dem Militärputsch gegen Zelaya am 28. Juni erlebt. Putschistenchef Micheletti hat jedoch schon vor Beginn der Gespräche bekräftigt, dass sein Regime eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung ausschließt.

Die Putschisten sehen den Militärputsch als rechtmäßig an. Sie unterstellen Zelaya eine Verletzung der Verfassung, weil dieser am 28. Juni, dem Tag des Staatsstreiches, eine nicht bindende Umfrage über die mögliche Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung Ende November durchführen wollte.

Diese Rechtsauffassung wird im Ausland von keiner relevanten Kraft geteilt. Die internationale Staatengemeinschaft und internationale Organisationen - unter ihnen UNO, OAS und EU - fordern die bedingungslose Wiedereinsetzung Zelayas in das höchste Staatsamt.

Nach den Gesprächen am Freitag schloss ein Vertreter der Putschregierung, Arturo Corrales, eine Rückkehr Zelayas dennoch aus. Für die Regierung des Landes erklärte Außenministerin Patricia Rodas, man wolle den Dialog fortführen. Allerdings bestehen die rechtmäßige Regierung und Präsident Zelaya darauf, dass die Putschisten sich zurückziehen.

Das Treffen in Costa Rica war auch Ende der zweiten Woche nach dem Militärputsch von Massenprotesten im Land begleitet.


Bild: casapres.go.cr