"Control Obrero" - Der Kampf um selbstbestimmte Produktion

Jena: Venezolanische Gewerkschafter berichten auf ihrer Rundreise von ihren Auseinandersetzungen um Arbeiterselbstverwaltung

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Plakat zur Rundreise
Plakat zur Rundreise

Mit:

  • Felix Martinez, Arbeiter in der besetzten Autofabrik Mitsubishi, Mitglied der Basisgewerkschaft "Singetram" und Aktivist der "Bewegung für Arbeiterkontrolle".
  • Paolo Cumana, arbeitet in der besetzten Autoscheibenfabrik Vivex und ist Mitglied der Gewerkschaft "Sutra-Vivex".

Seit 1999 beobachten wir in Venezuela einen tiefgreifenden politischen Wandel mit vielfältigen Sozialprogrammen zu Gunsten der Armen und Benachteiligten und partizipativer Demokratie. Die Venezolanerinnen und Venezolaner bilden Nachbarschaftsräte, die sich auf regionaler Ebene zu Comunas (Kommunen) zusammenschließen können. Gemeinschaftlich vermögen sie dadurch über lokale Projekte zur Verbesserung der sozialen und technischen Infrastruktur zu entscheiden. Ziel dieses Entwicklungsprozesses ist der "kommunale Staat".
Auch auf nationaler Ebene eröffnen sich durch die linke Regierung von Hugo Chávez neue Horizonte für eine Gesellschaftsentwicklung. Die Wirtschaftspolitik orientiert auf nationale Souveränität, gerechte Verteilung des Reichtums, Verstaatlichungen in strategischen Bereichen der Produktion und Reproduktion. Dabei werden Arbeitsplätze geschaffen, die Löhne erhöht und die Arbeitsbedingungen humanisiert.

In vielen Fabriken gibt es mitunter sehr konfliktreiche Auseinandersetzungen, bei denen Arbeiterinnen und Arbeiter die Selbstverwaltung fordern. Betriebsbesetzungen sind dabei ein erster Schritt dahin. Die Widerstände auf Seiten des Kapitals, alten bourgeoisen Staatsstrukturen und konservativen Gewerkschaften sind meistens groß und nicht selten geht die bestechliche Staatsgewalt gegen die AktivistInnen vor.Wo also stehen die Arbeiterinnen und Arbeiter in ihrem Kampf?

  • Wie läuft die Produktion unter Selbstverwaltung?
  • Welche Widerstände erfahren die Arbeiterinnen und Arbeiter durch die Firmen und die örtliche Staatsgewalt?
  • Welche Rolle spielen die Gewerkschaften im Kampf um Arbeiterkontrolle?

Die Referenten wollen über ihre Geschichte und Erfolge im Kampf um selbstbestimmte Produktion berichten und sich mit Beschäftigten hierzulande über die Möglichkeiten der demokratischen Kontrolle der Fabriken austauschen.

Termindaten
Datum: 31.03.2012, 14:00 - 19.04.2024, 21:02
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Café Wagner, Wagnergasse 26
Veranstalter: Interbrigadas e.V. und StuRa AK Politische Bildung