Berlin. Hunderte Besucher haben sich nach der Bekanntgabe des Todes von Hugo Chávez in die Kondolenzbücher der Botschaften Venezuelas in Berlin, Bern und Wien eingetragen. In den drei Hauptstädten organisierten Aktivisten der Solidaritätsbewegung zudem spontane Trauerkundgebungen und Kranzniederlegungen. "Wir sind berührt von der großen Anteilnahme", sagte ein Diplomat der Botschaft Venezuelas in Berlin gegenüber amerika21.de. Am Mittwoch hätten sich über Stunden hinweg über einhundert Personen aller Nationen im Simón-Bolívar-Saal der Botschaft eingefunden. Hinzu kamen zahlreiche Vertreter anderer Botschaften.
"In Bern ist das Kondolenzbuch noch bis zum kommenden Freitag zugänglich", sagte gegenüber amerika21.de ein Mitarbeiter der Botschaft Venezuelas in der Schweiz. Auch in der Schweizer Hauptstadt seien Bürger des Landes, Migranten und Lateinamerikaner in die Botschaft gekommen, um dem Verstorbenen ihre Ehre zu erweisen. "Darunter waren Vertreter der Zivilgesellschaft, von Parteien und Diplomaten", sagte der Botschaftsvertreter.
Die Interimsregierung unter Leitung von Chávez' Vizepräsidenten Nicolás Maduro gab indes bekannt, dass der Leichnam des Anführers der Bolivarischen Revolution einbalsamiert wird. Maduro sagte, dass der "Comandante" am Freitag nicht beigesetzt werden wird: "Wir haben entschieden, dass sein Körper einbalsamiert wird. So wie Ho Chi Minh, Lenin oder Mao Tse Tung. In einem Revolutionsmuseum soll er in einer Glasurne liegen. Damit er immer bei seinem Volk ist. Immer präsent für das Volk", so Maduro. Unklar blieb zunächst, ob Chávez' Leichnam dauerhaft ausgestellt werden soll oder nur über einen begrenzen Zeitraum hinweg.
Am heutigen Freitag findet in Caracas die zentrale Trauerkundgebung statt. Amerika21.de wird ständig berichten.