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Gedenken an Hugo Chávez in der Schweiz, Demo in Berlin

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Der ehemalige Botschafter der Schweiz in Venezuela, Walter Suter, bei der Veranstaltung in Bern
Der ehemalige Botschafter der Schweiz in Venezuela, Walter Suter, bei der Veranstaltung in Bern

Bern/Genf. In verschiedenen Schweizer Städten haben in den vergangenen Tagen Gedenkveranstaltungen zu Ehren des verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez stattgefunden. In Genf nahmen am Sonntag Bürgermeister Rémy Pagani und der Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats, Jean Ziegler, an einer öffentlichen Ehrerbietung für Chávez teil. Unter den rund 200 Teilnehmenden waren auch viele Lateinamerikaner, sowie Vertreter von schweizerischen Solidaritätsgruppen mit der Bolivarischen Revolution.

Auch in Bern fanden Veranstaltungen zur Erinnerung an den venezolanischen Präsidenten statt. Die Botschaft Venezuelas in der Schweiz lud am Montag zu einer Messe im Berner Vorort Ostermundigen, an der neben der Schweizer Bundeskanzlerin Corina Casanova und der Protokollchefin des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten, Nathalie Marti, viele Botschafter und Mitglieder des diplomatischen Corps in der Bundesstadt ihre Aufwartung machten. Am Mittwoch gab es zudem eine öffentliche Hommage, bei der in Anwesenheit von rund 100 Personen Chávez‘ politisches Vermächtnis gewürdigt und diskutiert wurde. Die Botschafterin Kubas in der Schweiz, María del Pilar Fernández Otero, sagte bei diesem Anlass, Präsident Chávez habe mit seinen Bemühungen um die lateinamerikanische Integration einen wichtigen Beitrag zur Einheit der Völker des Kontinents geleistet. Zudem habe er Werte wie Souveränität, Solidarität und Reziprozität in den zwischenstaatlichen Beziehungen verankert. Der ehemalige Schweizer Botschafter in Venezuela, Walter Suter, hob Chávez‘ Engagement für die soziale Inklusion hervor und lobte die Fortschritte Venezuelas im Bereich der Gesundheit, Bildung, Wohnungsbau und Bürgerbeteiligung.

In Zürich luden mehrere Organisationen der Zivilgesellschaft am vergangenen Sonntag zu einer Messe für den Präsidenten ein, an der einige Dutzend Personen teilnahmen. In der Botschaft Venezuelas in Bern lag indessen während einer Woche ein Kondolenzbuch aus. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Botschaft reisten Menschen aus verschiedenen Landesteilen teilweise eigens an, um sich darin einzutragen.

In Berlin haben Aktivisten der Solidaritätsbewegung und Venezolaner in Deutschland indes ihre Unterstützung der Bolivarischen Revolution mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor Ausdruck verliehen. Nach einer Presseerklärung demonstrierten sie damit auch ihre “Unterstützung für das demokratische und partizipative Modell der Bolivarischen Republik Venezuela”. Die Kundgebung mit zahlreichen Aktivisten rief zudem zur Unterstützung des Übergangspräsidenten und Kandidaten für das Regierungslager, Nicolás Maduro, auf.