Havanna. Der kubanische Salsa-Musiker Isaac Delgado ist Ende März erstmals seit seiner Emigration 2006 wieder in Havanna aufgetreten. Der kubanische Musiker, der zu Beginn der neunziger Jahre in Kuba große Erfolge gefeiert hatte, war auf Einladung des in Havanna lebenden Musikers Silvio Rodríguez aus den USA in seine Heimat zurückgekehrt, um gemeinsam mit Rodríguez ein Konzert zu geben. Auf einer improvisierten Bühne, einzig geschmückt mit der kubanischen Fahne, traten beide Musiker mitten im Viertel Tamarindo in Havanna auf.
Nach seiner Auswanderung in die USA war Delgado einige Male für Besuche nach Kuba zurückkehrt, bisher aber stets als Tourist und nicht als Künstler. Es sei für ihn "eine große Ehre", von Rodríguez eingeladen worden zu sein, um mit ihm gemeinsam aufzutreten, so Delgado in einem Interview kurz vor dem Konzert.
Trotz einer Annäherung Kubas an die US-Gemeinde ist es nach wie vor nicht selbstverständlich, dass ein emigrierter Künstler wieder in Kuba auf die Bühne geht. Für Delgado stellt dies scheinbar kein Problem dar, wie er in seinem Interview ausführte. Für ihn fühle es sich "ganz normal" an, wieder in Kuba zu sein. Dies sei sein Land, er sei Kubaner und er singe für sein Volk und sein Land, sagte er.