ALBA-Bündnis besorgt über US-Polizeigewalt in Ferguson

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Polizeieinsatz gegen Demonstrierende in Ferguson
Polizeieinsatz gegen Demonstrierende in Ferguson

Caracas. Die lateinamerikanische Regionalorganisation ALBA hat die Behörden der USA gemahnt, bei ihren Einsätzen in der Stadt Ferguson im Bundesstaat Missouri die Menschenrechte einzuhalten. Seit gut einer Woche dauern in der Stadt Proteste wegen der Erschießung des afroamerikanischen 18-jährigen Michael Brown durch die Polizei an.

Am 8. August wurde der unbewaffnete Michael Brown durch mehrere Polizeikugeln in dem mehrheitlich afroamerikanischen Stadtviertel San Luis getötet. Während der folgenden Proteste durch die Einwohner von Ferguson gab es eine große Anzahl von Festgenommenen und Verletzten.

Die Bolivarische Allianz erklärte in einem Sonderkommunique vom 19. August, dass die Ereignisse in Ferguson das "schwerwiegende Problem der Diskriminierung und rassistischen Gewalt" in den USA beleuchteten. Das politische und wirtschaftliche Bündnis von neun Ländern des amerikanischen Subkontinents drückt auch seine "Solidarität mit der afroamerikanischen Gemeinde in den USA", mit der Familie des Getöteten sowie den weiteren Opfern während der Proteste der vergangenen Tage aus und fordert eine "gerechte, klare und transparente Untersuchung" der Umstände des tödlichen Schusswaffengebrauchs.

Die Mitgliedländer von ALBA weisen erhebliche und sogar überwiegende Bevölkerungsanteile von indigener und afrikanischer Herkunft auf. In den vergangenen Jahren wurden große Anstrengungen für strukturelle Veränderungen zur Inklusion benachteiligter Bevölkerungsteile unternommen. Bolivien hat sich aus diesen Gründen 2009 verfassungsmäßig als plurinationaler Staat konstituiert.