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Präsident von Venezuela fordert Ende der Drohungen gegen Russland

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Nicolas Maduro auf dem PSUV-Kongress
Nicolas Maduro auf dem PSUV-Kongress

Caracas. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat ein Ende der westlichen Drohungen gegen Russland im Ukraine-Konflikt gefordert. "Hört auf mit den Angriffen auf Russland, hört auf, Krieg mit Russland zu suchen. Frieden!", sagte er am Montag bei einer politischen Großveranstaltung in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Das linksgerichtete Staatsoberhaupt reagierte damit offenbar auf Drohungen der USA und der EU, weitere Strafmaßnahmen wegen der Politik Russlands in der Ostukraine zu beschließen.

Vor tausenden Anhängern in Caracas warnte Maduro darüber hinaus vor Versuchen der US-Regierung, missliebige Regierungen zu destabilisieren. "Wir verfolgen die weltweiten Geschehnisse aufmerksam, die sich mit dem Aufkommen terroristischer Bedrohungen gegen große Staaten massiv zuspitzen", so Maduro, der die USA für diese Bedrohungen verantwortlich machte. "Das Imperium (die USA) sind nichts als ein großer Fabrikant von Terrorismus", sagte er am Ende eines Kongresses, bei dem neue Führungskräfte der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) vereidigt wurden.

In diesem Zusammenhang wies Maduro auch die Politik der USA gegen Russland und seien Präsidenten Wladimir Putin zurück: "Von Venezuela aus fordern wir von jenen, die heute Anschuldigungen gegen Russland erheben, ein Ende der Angriffe auf dieses Land und ein Ende der Kriegspläne gegen Russland."

Venezuela und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre politischen und wirtschaftlichen Kontakte intensiviert. Die Annäherung steht auch im Zusammenhang mit der engeren Zusammenarbeit der BRICS-Staaten mit anderen Schwellenländern.

Zu Wochenbeginn hatte bereits der kubanische Ex-Präsident Fidel Castro den USA und der Europäischen Union aggressives Auftreten vorgeworfen. "Viele waren verwundert über die Erklärungen einiger europäischer Nato-Vertreter, die sich im Stil der Nazi-SS äußerten", schrieb er in einem Artikel der staatlichen Tageszeitung Granma. In Brüssel hatte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zuvor ankündigt, die Eingreiftruppe NRF schneller einsatzbereit zu machen, um in Osteuropa agieren zu können.