Bergbaukonzern verschmutzt weiterhin Flüsse in Mexiko

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Kontaminiert: Der Rio Bacanuchi
Kontaminiert: Der Rio Bacanuchi

Mexiko-Stadt. Trotz eines Verbots nach der bislang  größten Umweltkatastrophe des Landes im August 2014 pumpt das Bergbauunternehmen Grupo México weiterhin giftige Abwässer in den Bacanuchi-Fluss.

Am 6. August 2014 war der Damm eines Rückhaltebeckens gebrochen und es ergossen sich 40 Millionen Liter giftiger Abwässer, die Kupfersulfat und andere Metallsalze enthielten, in die Flüsse Sonora und Bacanuchi (amerika21 berichtete).

Carlos Jesús Arias, der Leiter der staatlichen Zivilschutzbehörde (Unidad Estatal de Protección Civil, UPEC), informierte  bereits vor zwei Wochen, dass aus der Kupfermine Buenavista weiterhin giftige Substanzen abfließen. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, die giftigen Abwässer würden von der Grupo México vorsätzlich in den Bacanuchi eingeleitet werden.

Die Zivilschutzbehörde hatte die Schließung der Grube angeordnet, nachdem den UPEC-Inspektoren zweimal der Zutritt verweigert wurde, als diese die Einhaltung der auferlegten Sanktionen überprüfen wollten. Nach Angabe der Behörde wurden die von ihr angebrachten Siegel gebrochen. Fotos vom 24. August dokumentieren, wie von dem Unternehmen Abwässer in ein Bachbett gepumpt werden, von wo aus diese in den Bacanuchi gelangen.

Inzwischen wurde bekannt, dass vier der insgesamt zwölf Staudämme, die im Bereich der Grube Buenavista den Abfluss giftiger Abwässer verhindern sollen, undicht sind, was zu einer weiteren Kontamination des Bacanuchi führt.