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Russischer Ölkonzern Rosneft steigt in Ecuador ein

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In Lateinamerika aktiv: staatlicher russischer Ölkonzern Rosneft
In Lateinamerika aktiv: staatlicher russischer Ölkonzern Rosneft

Quito. Ecuador und das staatliche russische Erdölunternehmen Rosneft haben vergangene Woche ihre Zusammenarbeit vereinbart. Der Minister der ecuadorianischen Regierung für die Koordination Strategischer Sektoren, Rafael Poveda Bonilla, und der Lateinamerika-Repräsentant von Rosneft, Mikail Hrafinin, unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) über die Exploration der Erdölressourcen des südamerikanischen Landes. Poveda stellte bei dieser Gelegenheit das Geschäft in den Kontext der politischen Allianz zwischen der Russischen Föderation und Ecuador: "Dies ist eine strategische und sich ergänzende Partnerschaft zwischen Russland und Ecuador, wir haben die Bereitschaft und den politischen Willen, mit Russland und Rosneft zu arbeiten."

Der russische Ölkonzern Rosneft erforscht Öl- und Gasvorkommen und betreibt Bohranlagen sowie Raffinerien im eigenen Land und weltweit.

Bereits vor einem Jahr hatte eine Meldung für Aufmerksamkeit gesorgt, nach der die beiden großen staatlichen russischen Öl- und Gaskonzerne Rosneft und Gazprom in den ecuadorianischen Energiemarkt einsteigen wollen.

Erst im November hatten Vertreter von Rosneft mit dem staatlichen venezolanischen Erdölkonzern PDVSA ein Abkommen über den Kauf von 1,6 Millionen Tonnen Rohöl sowie neun Millionen Tonnen Benzin über einen Zeitraum von fünf Jahren unterzeichnet. Wie jüngst bekannt wurde, planen der russische Erdölkonzern Sarubeshneft sowie das Unternehmen Belorusneft aus Belarus gemeinsame Erdöl-Projekte in Lateinamerika.

Im Juli 2014 verhängte die US-Regierung Sanktionen gegen Rosneft aufgrund der Krise in und um die Ukraine. Mit der jüngsten Absichtserklärung bestätigen die Staaten der Eurasischen Union und des ALBA-Bündnisses in Lateinamerika ihre politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Mitgliedsländer beider Allianzen waren jüngst von den USA mit neuen Sanktionen belegt worden.