Kuba / Politik

Kuba feiert den 56. Jahrestag der Revolution

Die ersten Tage des Jahres stehen landesweit im Zeichen des historischen Sieges von 1959 über das Batista-Regime. Feste und Konzerte in allen Provinzen

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Empfang der Rebellen am 1. Januar 1959 in Santiago de Cuba
Empfang der Rebellen am 1. Januar 1959 in Santiago de Cuba

Havanna. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird in den ersten drei Januartagen in Kuba an die Revolution unter der Führung Fidel Castros erinnert, die am 1. Januar 1959 die Diktatur von Fulgencio Batista stürzte. Mit einer militärischen Zeremonie auf der kolonialen Festung San Carlos de la Cabaña in Havanna und 21 Salven Salut wurden, wie traditionell jedes Jahr, um 0 Uhr in der Neujahrsnacht die Feierlichkeiten eingeleitet. Sie werden an zahlreichen Orten in allen Provinzen mit Volksfesten, Ausstellungen, Konzerten und weiteren kulturellen Events fortgesetzt.

Besonders gewürdigt wird bei den diesjährigen Veranstaltungen die Freilassung und Heimkehr der letzten drei Mitglieder der "Cuban Five", die im Zusammenhang mit der unlängst geänderten Kuba-Politik der Vereinigten Staaten steht. Bei den "fünf Kubanern" handelte es sich um eine Gruppe, die im Auftrag Havannas heimlich gewaltbereite Gruppen des kubanischen Exils in den USA auskundschaftete. Sie waren in einem in den USA und international als unfair kritisierten Prozess zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Eine internationale Solidaritätsbewegung hatte sich für ihre Befreiung eingesetzt.

In der zweitgrößten Stadt des Landes, Santiago de Cuba im Osten der Insel, gedachte Präsident Raúl Castro am Neujahrstag mit einer Kranzniederlegung der Nationalhelden seit den Unabhängigkeitskriegen. Der hochbetagte Revolutionsführer Fidel Castro selbst trat zum Jubiläum nicht öffentlich in Erscheinung.

Unter den Glückwünschen zum Jahrestag der Revolution aus aller Welt befindet sich auch ein Schreiben des russischen Präsidenten Wladimir Putin an seinen kubanischen Amtskollegen Raúl Castro, welches die freundschaftlichen und produktiven Beziehungen beider Länder hervorhebt. Putin knüpft darin an die historischen Beziehungen mit Kuba sowie an Gespräche mit kubanischen Politikern während seines offiziellen Besuches in Havanna im vergangenen Juli im Rahmen einer Lateinamerikareise an. Der russische Präsident bringt seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die "gemeinsamen Anstrengungen Moskaus und Havannas den weiteren Ausbau der Beziehungen garantieren werden" sowie ihr "Zusammenwirken als Partner in den internationalen Angelegenheiten".

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro, ein enger Verbündeter des sozialistischen Kubas, unterstrich in seiner Grußbotschaft die Vorbildrolle der kubanischen Revolution für den Kontinent, verwies auf die großen Erfolge Kubas bei Gesundheit und Bildung und bekräftigte den Wunsch nach weiteren Fortschritten in der Integration der Völker Lateinamerikas und der Karibik für eine Vertiefung des Sozialismus.