Strategische Kooperation zwischen Argentinien und Russland

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Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández und Russlands Präsident Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Moskau
Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández und Russlands Präsident Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Moskau

Moskau. Vom 21. bis 25. April hat die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner zusammen mit mehreren Ministern und Wirtschaftsvertretern die Russische Föderation besucht. Fernández und Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichneten bei ihrem Zusammentreffen am Freitag eine Erklärung zur Aufnahme einer "umfassenden strategischen Partnerschaft".

Ergebnis des Besuches ist die Unterzeichnung von 20 Vereinbarungen für die künftige Zusammenarbeit in den Bereichen militärische Kooperation, Umweltschutz, Anti-Drogen-Kampf, Landwirtschaft und Industrie. Im Vordergrund stehen Großprojekte wie der Bau eines sechsten Atomkraftwerks und eines großen Wasserkraftwerks in Argentinien. Die staatlichen Erdölunternehmen YPF und Gazprom streben eine größere Kooperation an. Für die Handelsbeziehungen soll die Bezahlung in den jeweiligen Währungen anstatt in US-Dollar geprüft werden.

Neben den wirtschaftlichen ging es bei den Gesprächen auch um politische Themen. Wie Fernández im Hinblick auf die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland betonte, könne Argentinien Freundschaften mit jedem Land der Welt haben. Hervorgehoben wurde die gute Zusammenarbeit beider Länder bei der UNO, bei der Reform des Internationalen Währungsfonds und des Sicherheitsrates. Fernández bedankte sich bei Putin für die Unterstützung Argentiniens bei den Streitigkeiten mit Hedgefonds und beim Malvinenkonflikt mit Großbritannien.