Russlands Präsident Putin reist nach Bolivien zu Erdgas-Gipfel

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Präsidenten Evo Morales (Bolivien) und Wladimir Putin (Russland)
Präsidenten Evo Morales (Bolivien) und Wladimir Putin (Russland)

Moskau/La Paz. Russlands Regierung baut die Beziehungen zu lateinamerikanischen Staaten weiter aus. Nach einem Bericht des Fernsehsenders Telesur wird der russische Präsident Wladimir Putin im November Bolivien besuchen, um dort an dem Forum Erdgas exportierender Staaten teilzunehmen. Das gab Boliviens Staatschef Evo Morales bekannt. Die beiden Präsidenten waren bereits mehrfach bei internationalen Veranstaltungen zusammengekommen.

"Im November dieses Jahres haben wir die außergewöhnliche Verantwortung, ein internationales Treffen zu organisieren, wenn in (der ostbolivianischen Stadt) Santa Cruz die Regierungen Erdöl exportierender Staaten zusammenkommen", zitiert Telesur Morales. Putin habe als einer der ersten Staatschefs sein Kommen zugesagt.

Morales zeigte sich zuversichtlich, das Treffen zur Zufriedenheit der Staatsgäste ausrichten zu können. Bolivien habe bei dem G-77-Treffen im Jahr 2014 wichtige Erfahrungen gesammelt und sei bereit für weitere entsprechende internationale Zusammenkünfte.

Es sei seines Wissens das erste Mal, dass ein russischer Präsident nach Bolivien komme, fügte Morales an. Das Treffen der Gasexporteure soll zwischen dem 20. und 24. November im ostbolivianischen Santa Cruz stattfinden.

Dem Forum Erdgas exportierender Staaten gehören Ägypten, Äquatorialguinea, Algerien, Bolivien, Iran, Katar, Libyen, Nigeria, Russland, Trinidad und Tobago, Venezuela und die Vereinigten Arabischen Emirate an. Hinzu kommen gut ein halbes Dutzend Beobachterstaaten. Das Forum wurde im Jahr 2001 in der iranischen Hauptstadt Teheran gegründet.

Russland vertieft mit der geplanten Reise von Putin nach Bolivien die Beziehungen zu Lateinamerika. In den vergangenen Monaten hatte Moskau sich wiederholt auf die Seite der venezolanischen Regierung gestellt und die Intervention der USA verurteilt. Venezuela reagierte unter anderem damit, den Handel mit Erdöl statt in US-Dollar unter anderem in russischen Rubel abzuwickeln.