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In Uruguay formiert sich Protest gegen neues Bewässerungsgesetz

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Protest gegen Privatisierung des Wassers beim "9. Marsch für das Leben" im Oktober in Montevideo
Protest gegen Privatisierung des Wassers beim "9. Marsch für das Leben" im Oktober in Montevideo

Montevideo. Als Reaktion auf die Zustimmung der Abgeordnetenkammer von Uruguay zu einem neuen Bewässerungsgesetz hat die Ständige Nationale Versammlung (ANP) zum Schutz des Wassers, des Lebens und der Naturgüter zum "9. Marsch für das Leben" aufgerufen. Am Dienstag der vergangenen Woche verhandelte die Abgeordnetenkammer die Neuauflage des Gesetzes von 1997, die seit Oktober 2016 durch die Kommission für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischerei diskutiert wurde. Der neue Gesetzestext, der von 84 der 86 Abgeordneten beschlossen wurde, richtet Maßnahmen zur Bewässerung ein, die auf die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität abzielen. Mit diesem Gesetz würde die Gründung von Bewässerungskonsortien ermöglicht, über die Dritte als Investoren Wasser vertreiben können. Damit werde Wasser zur Ware und zwischen den Betreibern von landwirtschaftlichen Betrieben und externen Investoren. Die Kritiker des Gesetzes befürchten, dass damit Wasser zum Produktionsmittel werde und nicht mehr weiter freier Zugang möglich sei.

Umweltzerstörungen und die Verschmutzung von Trinkwasser durch Fabriken, wie im Falle des Río Negro, haben indes das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung und Bereitstellung von Trinkwasser vieler Menschen in Uruguay enttäuscht, so Álvaro Jaume, Mitglied der ANP. Angesichts des neuen Gesetzes fürchten Naturschutz- und Umweltbewegungen eine Kommerzialisierung und Privatisierung des Gemeinguts Wasser. Jaume kündigte den Start einer Kampagne an, die die Verfassungswidrigkeit des Gesetzes lancieren soll. Die Mobilisierung gegen das Gesetz hat am vergangenen Freitag mit dem "9. Marsch für das Leben" begonnen, der durch Uruguays Hauptstadt Montevideo führte.