Mexiko-Stadt. In Mexiko sind drei Berge mit Gletschern bedeckt – der Popocatépetl und der Iztaccíhuatl and der Grenze an der Grenze der Bundesstaaten Puebla und Mexiko gelegen, sowie der Pico Orizaba in Veracruz. Wenn die globale Erwärmung so fortschreitet wie bisher, lässt sich das Verschwinden der Gletscher nicht aufhalten, meint Hugo Delgado Granados, Gletscherforscher am Geophysikalischen Institut der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM).
"Die Temperatur auf den schneebedeckten Gipfeln unserer Vulkane wird bald einen Punkt überschreiten, der bedeutet, dass die mexikanischen Gletscher keine Überlebenschance mehr haben", kommentierte der Experte.
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Laut Delgado werden die Eismassen des höchsten Berges von Mexiko, des Pico de Orizaba (5.570 Meter) vermutlich ein paar Jahrzehnte länger überleben als die der beiden anderen Vulkane, auch weil dieser nicht von Industriegürteln umgeben ist.
Bereits im Jahr 2007 warnten Delgado und andere Wissenschaftler in einem Beitrag für das Fachjournal Global and Planetary Change vor den Folgen einer Gletscherschmelze, denn durch die Gletscher werden Grundwasservorräte alljährlich mit knapp einer halben Million Kubikmeter Gletscherwasser erneuert. Das Ungleichgewicht zwischen Grundwasserentnahme und -wiederauffüllung in diesem Jahrhundert, könne bedeutsame soziale Folgen haben, denn die Wasserversorgung stellt eines der ernstesten Probleme des Landes dar, so die Wissenschaftler.