Venezuela und Russland vertiefen militärische Zusammenarbeit

padrino_lopez_venezuela_sicherheitskonferenz_russland.jpg

Venezuelas Verteidigungsminister Vladimir Padrino López bei der 7. Internationalen Sicherheitskonferenz in Moskau
Venezuelas Verteidigungsminister Vladimir Padrino López bei der 7. Internationalen Sicherheitskonferenz in Moskau

Moskau/Caracas. Venezuleas Verteidigungsminister Vladimir Padrino López hat eine verstärkte Zusammenarbeit im Militärbereich mit Russland angekündigt. Beide Länder entwickeln derzeit militärische akademische Ausbildungsprogramme, aber es sei notwendig, die Ausbildung für die Praxis zu erweitern. Er habe der Regierung von Russland daher vorgeschlagen, auch einen operativen militärischen Austausch zu beginnen und verwies insbesondere auf die jüngsten Erfahrungen, die das russische Militär in Syrien gemacht habe.

Padrino López und sein russischer Amtskollegen Serguéi Shoigú waren am Rande der 7. Internationalen Sicherheitskonferenz am 4. und 5. April in Moskau zusammengetroffen, um Fragen der Zusammenarbeit und der Militärstrategie zu erörtern. Dabei wurde auch über den Transfer militärischer Technologie gesprochen und die im Bau befindlichen Projekte evaluiert, wie die Waffenfabrik für russische AK-103-Gewehr und das Simulations-Trainingszentrum für Helikopter, das Ende April gemeinsam mit einer Delegation aus Russland eröffnet werden soll. In den vergangenen 18 Jahren haben beide Länder mehr als 160 Abkommen zur Militärkooperation unterzeichnet. Auch der Kauf russischer Waffensysteme zur Stärkung der venezolanischen Streitkräfte war Gegenstand des Gesprächs.

Zum "internationalen Terrorismus" sagte Padrino López bei der Sicherheitskonferenz, man müsse sich fragen, "wer dahinter steckt oder davon profitiert und wer diese terroristischen Gruppen bewaffnet". Die Absicht sei, "einen Nationalstaat, ein Volk, seine Kultur zu zerstören und eine Marionettenregierung einzusetzen, die den Interessen der USA entspricht". Für die lateinamerikanischen Länder gehe es darum, "ihre Souveränität und Unabhängigkeit gegenüber den Imperien zu bewahren, die sie destabilisieren und sich ihren Reichtum aneignen wollen".