Kuba / Kultur

Kuba: 37. Jazzfestival findet in Havanna statt

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Künstler und Experten aus neun Ländern nehmen am 37. Internationalen Festival Jazz Plaza in Kubas Hauptstadt teil
Künstler und Experten aus neun Ländern nehmen am 37. Internationalen Festival Jazz Plaza in Kubas Hauptstadt teil

Havanna. Unter Beteiligung von Künstlern und Experten aus neun Ländern findet Kubas 37. Internationales Jazz-Festival dieses Jahr vom 18. bis 23. Januar statt. Das Event wird zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie unter Beachtung der Hygieneregeln wieder in Präsenzform abgehalten. Zu den Hauptaustragungsorten gehören das Nationaltheater, das Theater Amerika sowie das Kulturzentrum Bertolt Brecht in Havanna, darüber hinaus wird auch ein Stream angeboten.

Zu den teilnehmenden Künstlern zählen dieses Jahr unter anderem der Pianist Jacob Karl Anders aus Schweden, Ray Lama und Laurent de Wilde aus Frankreich sowie Javier Malosetti und das Projekt "Colonia" aus Argentinien. Aus Deutschland wird der Präsident des Womex-Festivals, Christoph Borkowski, teilnehmen. Auch Musiker aus den USA sind geladen. So kommen unter anderem Dominic Miller und sein Quartett, der Saxofonist Donald Harrinson, Haley Grey und The Common Tatters nach Kuba.

Anders als in vergangenen Jahren wird es aufgrund der epidemiologischen Situation diesmal kein Parallelprogramm in Santiago de Cuba geben. Dafür soll das Publikum über die virtuelle Bühne mit einbezogen werden, wofür auch die sozialen Netzwerke genutzt werden. Parallel zu den Konzerten wird im Kulturzentrum 31 y 2 in Havannas Stadtteil Vedado ein wissenschaftliches Kolloquium über den Jazz tagen, welches Vorträge, Panels, Workshops und Präsentationen von Jazzplatten umfasst. Dabei sollen, neben weiteren, auch die Künstler Portillo de la Luz, El Greco und José Dos Santos geehrt werden.

Trotz der schwierigen Umstände, in denen sich Kuba befinde, sei das Festival in diesem Jahr möglich geworden, erklärte der kubanische Jazz-Künstler und Co-Schirmherr des Festivals, Bobby Carcasés. Indira Fajardo, Leiterin des kubanischen Musikinstituts, betonte die Bedeutung des Jazz gerade in schwierigen Zeiten, in denen das Publikum nach einem solchen Raum verlange. "Wir zeigen mit dieser 37. Ausgabe des Festivals, dass der Jazz Länder, Sprachen und Mentalitäten verbinden kann und sich durch drei Elemente auszeichnet: Liebe, Improvisation und Swing", so Carcasés.