Tegucigalpa. Lehrergewerkschaften in Honduras haben am Montag ihren Streik auf das ganze Land ausgeweitet. Tausende Lehrer versammeln sich in der Hauptstadt Tegucigalpa. Damit wollen sie den Druck auf die Machthaber um den rechtsgerichteten Unternehmer Porfirio Lobo erhöhen, um Verhandlungen über ausstehende Zahlungen zu erreichen, so der Interessenvertreter Eduardo Casaña. Seit vergangenem Donnerstag sind die Lehrer auf der Straße und versuchen auch mit Straßenblockaden und Besetzungen ihre Rechte durchzusetzen. Die Regierung hat mittlerweile ein Einlenken signalisiert, lehnt jedoch Verhandlungen insbesondere über eine Lohnfortzahlung für die Streiktage weiter ab.
Unterdessen hat sich Ex-UNO-Botschafter Jorge Arturo Reina offenbar doch bereiterklärt, den Botschafterposten von Honduras bei der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) zu übernehmen, berichten regierungsnahe Medien einvernehmlich. Als Grund gab Reina an, dass die Regierung Lobo sich nun bereit erklärt habe, die Forderungen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zur Überwindung der "Krise der Demokratie in Honduras" umzusetzen. Dazu gehören ein politischer Dialog und die Herstellung von Bedingungen für eine Rückkehr des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya.(mgra/tsur,tri)