Journalistenmorde in Mexiko erreichen Höchststand

Genf. Die in Genf ansässige Nichtregierungsorganisation Press Emblem Campaign (PEC) hat am Montag bekannt gegeben, dass in diesem Jahr weltweit 105 Journalisten getötet wurden, darunter jeweils 14 in Mexiko und Pakistan. Statistisch betrachtet wurde in den letzten fünf Jahren global jede zweite Woche ein Journalist ermordet. PEC-Generalsekretär Blaise Lempen bezeichnete diesen Zustand als "unheilbare Epidemie", weil es in vielen Staaten keine wirksamen Mechanismen zur gerichtlichen Verfolgung der Täter gebe.

Während die Morde an mexikanischen Journalisten im Zusammenhang mit dem so genannten Drogenkrieg standen, kann diese Erklärung für die neun in Honduras getöteten Journalisten nicht herhalten. Honduras rangiert damit auf Platz drei dieser traurigen Bilanz, noch vor Irak (8) und Ländern wie die Philippinen (6), Russland (5) und Kolumbien (4). Auch in dem fünfjährigen Zeitraum von 2006 bis 2010 befindet sich Mexiko in vorderer Position – mit insgesamt 47 Opfern noch auf Platz drei.