Brasilien / Politik

Rousseff empfängt zuerst Hugo Chávez (Aktualisierung)

Brasilia. Zum Amtsantritt der gewählten Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff, am heutigen Samstag werden nach Berichten der Protokollleitung 47 Vertreter ausländischer Staaten erwartet. Mit der Tochter bulgarischer Einwanderer übernimmt erstmals eine Frau das höchste Amt des fünftgrößten Staates der Erde.

Rousseff hatte sich gegen den rechtsgerichteten Oppositionskandidaten José Serra durchgesetzt. Sie wird Brasilien nun planmäßig bis 2014 regieren. Mit Rousseff behält die Arbeiterpartei (PT) des bisherigen Amtsinhabers Luiz Inácio "Lula" da Silva die Macht. Da Silva selbst durfte laut Verfassung nach zwei aufeinanderfolgenden Amtszeiten kein weiteres Mal kandidieren.

Nach einem Bericht des spanischen Dienstes der französischen Presseagentur AFP wird Rousseff am Sonntag mit acht Vertretern ausländischer Staaten zusammenkommen. Die erste Unterredung wird demnach mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez stattfinden. Weitere Treffen sind geplant mit dem spanischen Kronprinzen Felipe, dem uruguayischen Präsidenten José Mujica, dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, den Premierministern von Portugal und Südkorea, José Sócrates und Kim Hwang-Sik, sowie dem kubanischen Vizepräsidenten José Ramón Machado und dem japanischen Ex-Premier, Taro Aso.

Ein Treffen mit der anwesenden US-Außenministerin Hillary Clinton wurde nicht angekündigt.

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Nach Gerüchten oppositioneller Medien soll Chávez am Sonntag vor dem geplanten Treffen abgereist sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es jedoch nicht. Am Vortag war der venezolanische Präsident mit seinem kolumbianischen Amtskollegen Manuel Santos zusammengekommen und hatte zur Überraschung der Medien auch die US-Außenministerin Clinton begrüßt.