Politische Konflikte im Süden Mexikos flammen auf

Mexiko-Stadt. Einen Tag nach dem Besuch touristischer Megaprojekte durch Mexikos Präsident Felipe Calderón im südlichen Bundesstaat Chiapas kam es am Mittwoch dieser Woche zu einer Konfrontation zwischen Aktivisten von Basisorganisationen, die der zapatistischen Bewegung nahestehen, und Anhängern der ehemaligen Regierungspartei PRI. Der seit mehreren Jahren schwelende Konflikt rankt sich um die Kontrolle der Einnahmen aus der Touristenattraktion Agua Azul im Landkreis Chilón, die Anhänger der "Anderen Kampagne", eines Zusammenschlusses von Basisgruppen, bisher kontrollieren. Das Problem entstand, als Bewohner der PRI-dominierten Gemeinde San Sebastián Bachajón das umstrittene Objekt gewaltsam eroberten. Am Nachmittag des gleichen Tages organisierten sich die Anhänger der "Anderen Kampagne", um die Kontrolle zurück zu erlangen. Laut Meldungen trafen kurz darauf Polizeieinheiten ein. Seit dem Morgen des 3. Februar herrscht offiziellen Information zufolge wieder Ruhe in der Region. Unklar ist, wer derzeit die Kontrolle über das Touristenziel ausübt. Bei den Auseinandersetzungen starb ein 26-jähriger Anhänger der PRI, zwei weitere Personen wurden verletzt, eine davon schwer.