Kuba / Europa / Politik

Kuba zu normalen Beziehungen mit EU bereit

Brüssel/Havanna. Kuba strebt weiter eine Normalisierung der Beziehungen zu der Europäischen Union an. Das erklärte der Außenminister des sozialistischen Karibikstaates, Bruno Rodríguez, nach Gesprächen mit der außenpolitischen Beauftragten der EU, Cathrine Ashton. Die Beziehungen müssten jedoch auf gegenseitigem Respekt basieren, fügte Rodríguez nach Angaben der staatlichen Tageszeitung Granma an.

Zugleich bekräftigte Havannas Chefdiplomat, seine Regierung erwarte, dass Brüssel vor einer Rückkehr zu vollwertigen Beziehungen "die bestehenden Hürden" beseitigt, schreibt die Granma mit Bezug auf die Nachrichtenagentur Prensa Latina. Die kubanische Regierung drängt seit Jahren auf die Streichung der so genannten Gemeinsamen Position der EU. Das Papier war 1996 auf Druck der USA und der damals rechtsgerichteten spanischen Regierung verabschiedet worden und zielt auf einen Systemwechsel in Kuba ab. Die Regierung in Havanna drängt seit Jahren darauf, das Dokument durch ein Kooperationsabkommen zwischen Brüssel und Havanna zu ersetzen.

Bei den Gesprächen in Brüssel zog Ashton eine positive Bilanz der Zusammenarbeit zwischen der EU und Kuba seit der Wiederaufnahme der Beziehungen im Jahr 2008.