Universität La Plata verleiht Preis an Hugo Chávez

Buenos Aires/Caracas. Venezuelas Präsident Hugo Chávez wird am Dienstag in Argentinien den Rodolfo-Walsh-Preis der Fakultät für Journalismus der Universität La Plata erhalten. Vorgesehen ist, dass Chávez  den Preis anlässlich seines Besuches in Argentinien bei seiner Amtskollegin Cristina Fernández an der Universität in Anwesenheit von Studierenden entgegennehmen wird, teilte Dekanin Florencia Saintout mit.

Rodolfo Jorge Walsh war ein argentinischer Journalist und Schriftsteller, der am 25. März 1977 von Soldaten auf der Straße getötet wurde, nachdem er in einem "Offenen Brief eines Schriftstellers an die Militärjunta” die diktatorische Regierung ihrer zahlreichen Verbrechen anklagte.

Die Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die im nationalen und lateinamerikanischen Rahmen "zur Kommunikation des Volkes, zur Demokratie und zur Freiheit der Völker beitragen", heißt es von Seiten der Jury. Der venezolanische Präsident habe "seine unbestreitbare und authentische Verpflichtung gezeigt, die Freiheit der Völker zu stärken, die lateinamerikanische Einheit zu festigen, die Menschenrechte zu verteidigen und konsequent bei der Wahrheit und den demokratischen Werten zu sein", erklärt die Universität zudem.

"Wir sind der Überzeugung, dass in Venezuela Pressefreiheit herrscht", betonte die Dekanin. Man sei sich bewusst, dass die Preisverleihung in Hinblick auf die Konflikte zwischen Chávez und privaten Medienkonzernen in seinem Land Debatten auslösen wird.