Venezuela / Politik

Chávez geht von Wahlsieg 2012 aus

Caracas. Venezuelas Staatschef Hugo Chávez hat sich von einem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2012 überzeugt gezeigt. Bei einer politischen Großveranstaltung vor Anhängern in der Hauptstadt Caracas schloss der Linkspolitiker zugleich nicht aus, bei den Wahlen 2019 nicht mehr zu kandidieren. Sollte Chávez bis dahin im Amt bleiben, würde er 19 Jahre lang an der Spitze des venezolanischen Staates gewesen sein.

Anhänger des Staatschefs forderten ihn mit dem Sprechchor "Uh, ah, Chávez no se va" zum Verbleib im Amt auf. Darauf entgegnete Chávez: "Im Jahr 2019 werde ich Euch verlassen, immerhin werde ich dann fast 70 Jahre alt sein." Von einem Rückzug aus der aktiven Politik könne derzeit jedoch keine Rede sein. Zunächst stehen die Wahlen im kommenden Jahr im Zentrum. Das Oppositionsbündnis MUD sieht Chávez offenbar nicht als Gefahr. Die gegnerischen Parteien "suchen wie verrückt einen Kandidaten und sehen sich schon als Sieger", sagte er in Anspielung auf die anhaltenden Streitigkeiten im Oppositionslager.

Während regierungsnahe Medien in Venezuela mehrheitlich die Aussagen von Chávez zum angestrebten Wahlsieg 2012 wiedergaben, berichteten konservative Medien und internationale Nachrichtenagenturen über den möglichen Rückzug 2019.