Kuba / Politik / Menschenrechte

Kuba: Aktionen gegen Schwulenfeindlichkeit

Havanna. Aktivisten für die Rechte von Homosexuellen, Künstler und Gesundheitsexperten haben in Kuba in dieser Woche Aktionen zur sexuellen Aufklärung begonnen. Die Veranstaltungen zielen in erster Linie darauf ab, Anfeindungen und Vorurteile gegen Homo- und Transsexuelle abzubauen. Federführend bei den zwei Wochen andauernden Veranstaltungen ist das Nationale Zentrum für Sexualerziehung (CENESEX), das von Mariela Castro, der Tochter des amtierenden Staats- und Regierungschef Raúl Castro, geleitet wird.

Das CENESEX führt Aufklärungskampagnen gegen Homophobie seit Mitte der 1990er Jahre durch. Leiterin Mariela Castro sieht diese Arbeit in der Tradition des sozialistischen Staatssystems in dem Karibikstaat. "Die Kubanische Revolution hat sich von Beginn an für die Befreiung der Menschen eingesetzt", sagte sie bei einem Besuch in Berlin Ende vergangenen Jahres im Gespräch mit amerika21.de. So habe der Frauenverband FMC unmittelbar nach dem Sieg der Revolution 1959 für geschlechtsspezifische Rechte der Frauen gekämpft. In dieser Tradition stehe heute das CENESEX, das derzeit auf parlamentarischer Ebene für gesetzlich verbriefte Rechte von Homo- und Transsexuellen wirbt.

Der Frauenverband FMC war bis zu deren Tod von Vilma Espín, der Mutter Mariela Castros, geleitet worden.