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Ecuador: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Präsident Correa

Quito. Die Staatsanwaltschaft in Ecuador hat am Dienstag ein Vorermittlungsverfahren gegen Präsident Rafael Correa begonnen. In Zuge dieses Verfahrens soll geprüft werden, ob sich Vorwürfe erhärten, denen zufolge der Staatschef Gelder der kolumbianischen Guerillaorganisation FARC erhalten hat. Dies war unter anderen von kolumbianischen Behörden unter Berufung auf Datenträger des während einer Militäraktion Anfang März 2008 getöteten FARC-Kommandanten Raúl Reyes behauptet worden.

Die Beweiskraft dieser Datenträger ist umstritten und wird unter anderem von der internationalen Polizeiorganisation Interpol in Frage gestellt.

Die Staatsanwaltschaft Ecuadors prüft die Vorwürfe nach eigenen Angaben, nachdem das britische Politikinstitut IISS die Thesen unlängst wieder aufgewärmt hatte. Ein entsprechender Bericht war medial auf große Aufmerksamkeit gestoßen.

Der Präsident wies die Vorwürfe als falsch zurück. Er dementiere diese Behauptungen seit vier Jahren, sagte Rafael Correa nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP.