Cáracas. Das linksgerichtete Bündnis lateinamerikanischer Staaten ALBA will bei der UNO eine Arbeitsgruppe zur Untersuchung der NATO-Aktivitäten in Libyen einfordern. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez Frías stellte am vergangenen Freitag das Abschlussdokument eines Treffens der ALBA-Außenminister vor, in dem die Initiative auf UNO-Ebene vorgestellt wird. In dem Dokument wird der NATO unter anderem vorgeworfen, das Mandat bewusst verletzt zu haben, um eigene geostrategische Interessen durchzusetzen. Die Außenminister fordern den unmittelbaren Stopp der NATO-Bombardements auf Libyen. Zudem drängen sie auf eine transparente Handhabung der rund 200 Milliarden US-Dollar, die von UNO eingefroren wurden. Abschließend warnen sie vor der Möglichkeit einer ähnlichen Intervention in Syrien. Diesbezüglich wolle man die von China und Russland eingebrachte Resolution unterstützen. Diese fordert die syrische Regierung zum Einstellen der Gewalt und zu Reformen auf. Im Gegensatz zur Resolution der Westmächte werden darin jedoch keine Sanktionen ausgesprochen.
ALBA-Länder vereinbaren Libyen-Initiative in der UNO
Von Steffen Lehnert
amerika21