Venezuela / Politik

406 Millionen Dollar für neue Polizeikräfte in Venezuela

Havanna/Caracas. Die venezolanische Regierung stellt umgerechnet 409 Millionen US-Dollar für die Ausweiterung der Bolivarischen Nationalpolizei (PNB) und der Nationalen Universität für Sicherheit (UNES) zur Verfügung. Dies kündigte Präsident Hugo Chávez am Sonntag in Havanna an, berichtet das Portal Venezuelanalysis. Dies sei ein Teil der "Großen Mission der Sicherheit, die wir in Kürze starten werden."

Das Geld sei für Infrastruktur, Ausbildung, Ausstattung und die Universität als Ausbildungsstätte der Nationalpolizisten bestimmt, sagte Chávez, der sich zur Behandlung seiner Krebserkrankung in der kubanischen Hauptstadt aufhält. Mit dem Spezialprogramm für Polizeiaufbau würden weitere 7.700 Nationalpolizisten ausgebildet, was die Zahl der Kräfte mehr als verdoppeln würde. Insgesamt gibt es 90.000 Polizisten in Venezuela.

Durch das neue Programm kann die PNB in weitere 15 Bundesstaaten expandieren. Damit würde sie in 56 Prozent des Territoriums des Landes vertreten sein, auf dem 83 Prozent der Venezolaner leben. Derzeit ist die PNB in Caracas und im benachbarten Bundesstaat Miranda aktiv. Die PNB wurde 2009 neu gegründet, um die Sicherheit in Venezuela zu erhöhen und die hohe Kriminalitätsrate zu senken.

Präsident Chávez kündigte auch erneut an, die Kriminalpolizei CICPC zu stärken. 2.500 Ermittlungsbeamte, 2.000 Gefängniswärter und 2.000 Spezialkräfte sollen neu ausgebildet werden. Zudem sollen 29 neue Ermittlungszentren aufgebaut werden. Im Januar war noch von 756 neuen Beamten die Rede. Damals hieß es auch, es würden 10.000 neue Nationalpolizisten ausgebildet.