Blockfreie: Lateinamerika für Lösung der Konflikte um Syrien und Iran

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16. Gipfel der Blockfreien in Teheran
16. Gipfel der Blockfreien in Teheran

Teheran. Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro hat sich bei dem 16. Gipfel der Bewegung der Blockfreien Staaten (NAM) in der iranischen Hauptstadt Teheran für eine Stärkung der Organisation ausgesprochen. "Venezuela wird sich dafür einsetzen, dass die NAM weltweit weiterhin eine zentrale Rolle spielt", sagte Maduro. Auf dem Gipfel hatte Iran die Pro-tempore-Präsidentschaft von Ägypten übernommen, in drei Jahren wird die Führung der Organisation an Venezuela übergehen.

Dominiert wurde die Agenda in Teheran von dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Streit um das iranische Atomprogramm. Lateinamerikanische Staaten stellten sich in beiden Fällen weitgehend vor die Führungen in Syrien und Iran.

Kubas Vizepräsident Ramón Machado Ventura äußerte sich in seiner Rede nicht direkt zu den Konflikten, mahnte aber die Einigkeit der NAM-Mitgliedstaaten an. "Lateinamerika und die Karibik entwickelt heute neue und festere Formen der Integration mit der Überzeugung, dass die Einheit die einzige Alternative ist, um die Rechte unserer Völker zu schützen", sagte der kubanische Politiker.

Nicaraguas Außenminister Samuel Santos verteidigte das Recht Irans auf eine friedliche Nutzung der Atomenergie. Zugleich verwies er darauf, dass die Unterstützung dieses Rechts eines der Grundprinzipien der 1961 in Belgrad gegründeten Organisation von Entwicklungs- und Schwellenstaaten ist. "Trotz der Anstrengungen des Westens, die Teilnehmerzahl an diesem Gipfel in Teheran niedrig zu halten, sind wir Zeugen einer massiven Teilnahme der Mitgliedstaaten, und dafür gratulieren wir der Regierung in Teheran“, sagte Santos.

Wenig amüsiert zeigte sich angesichts solcher Stimmen die ultrarechte US-Abgeordnete im Repräsentantenhaus Ileana Ros-Lehtinen. Die Blockfreien-Bewegung müsse isoliert werden, forderte die Fürsprecherin antikubanischer Gruppen in den USA. Bei der Organisation handele es sich um eine "Allianz von Extremisten, die Hass schüren", so Ros-Lehtinen, deren Statements jedoch lediglich in der von der US-Regierung finanzierten Propagandaseite Martí Noticias verbreitet wurden.