Chile / Menschenrechte

Hungerstreik von Mapuche weitet sich aus

Chile. Fünf Mapuche-Gefangene aus dem Gefängnis in Temuco in der chilenischen Region Araucanía haben sich dem Hungerstreik von anderen Inhaftierten angeschlossen. Leonardo Quijón, Luís Marileo, Fernando Millacheo, Guido Bahamondes und Cristián Levinao wollen mit ihrem Hungerstreik eine Verlegung nach Angol bewirken, damit sie bis zum Verhandlungsbeginn näher bei ihren Familien sein können. Sie bestehen unter anderem auf einem fairen Prozess, neutralen Richtern und einem Ende der brutalen Razzien in ihren Gemeinden. Keiner der Gefangenen ist älter als 27 Jahre.

Die vier Mapuche-Jugendlichen aus dem Gefängnis von Angol, die bereits seit dem 27. August ihren Protest aufrecht erhalten, leiden unter Schlafstörungen und haben bereits durchschnittlich zwölf Kilogramm abgenommen. Erick Montoya, Rodrigo Montoya, Paulino Levipan und Daniel Levinao fordern eine Revision ihrer Verurteilung wegen versuchten Mordes an einem Militärpolizisten und wegen illegalen Waffenbesitzes.

Das indigene Gemeindeoberhaupt Daniel Melinao sagte, dass die chilenische Regierung nicht Willens sei, sich der Situation der Hungerstreikenden anzunehmen.