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Kuba: Arbeiten zur Behebung der Schäden durch Hurrikan "Sandy"

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Schweres Gerät zur Beseitigung der Sturmschäden in Kuba
Schweres Gerät zur Beseitigung der Sturmschäden in Kuba

Havanna. Im Osten Kubas sind am Wochenende die Aufräumarbeiten fortgesetzt worden, nachdem der Hurrikan "Sandy" am Donnerstag erhebliche Schäden in der Region verursacht hatte. Im Zentrum des Landes gab es weiterhin starke Niederschläge.

Nach Angaben des stellvertretenden Ministers für Bauwesen, Normando Herrera, wurden auf dem Schienenweg bereits 150.000 Dachplatten für den Wiederaufbau von Häusern in die Region entsandt. Außerdem wurden die notwendigen Schritte eingeleitet, um über 4.000 Tonnen Zement auf dem Seeweg in den Osten des Landes zu befördern.

Der Hurrikan der Kategorie zwei, mit Windgeschwindigkeiten von über 175 Stundenkilometer, hatte die Provinzen Santiago de Cuba und Holguín, die beiden bevölkerungsreichsten nach der Hauptstadt Havanna, besonders hart getroffen. 
Laut Angaben der Behörden erlitten in der Provinz Santiago de Cuba mehr als 137.000 Häuser Schäden.

Auf den zerstörten Feldern arbeiten Brigaden, um einige Produkte wie Bananen so bald wie möglich an die Bevölkerung verkaufen zu können. Neben den Beeinträchtigungen in der Landwirtschaft verursachte Sandy schwere Schäden an den Strom- und Telefonnetzen der Region. Deshalb wurden sofort Brigaden von Elektromonteuren und Hilfspersonal aus anderen Provinzen mobilisiert. 
Dadurch konnten in Holguín bisher über 80 Prozent der Haushalte wieder mit Strom versorgt werden. Ernsthafte Beeinträchtigungen gibt es immer noch in den Gemeinden im Norden der Provinz, wie der Leiter für Investitionen der Elektrounion, Norge Luis Morales, erklärte.

In der Provinz Granma sei die Stromversorgung zu 60 Prozent und in Guantánamo zu 30 Prozent wiederhergestellt. 
In Santiago de Cuba sei die Lage komplizierter, obwohl ununterbrochen gearbeitet werde. "Wir haben dort 72 Brigaden aus dem Rest des Landes, mit 558 Elektrikern, die im Osten Kubas arbeiten werden, bis der gesamte Service wiederhergestellt ist", sagte Morales. 
Medikamente, medizinische Geräten und Verbrauchsmaterial wurden ebenfalls entsendet, um den Bedarf in den vom Hurrikan am stärksten betroffen Provinzen zu decken, wie der Generaldirektor der Unternehmensgruppe für die Versorgung des Gesundheitswesens, Alberto Yero, erklärte. Der Sturm hatte in der Ostregion der Insel hohe materielle Verluste und elf Todesfälle verursacht.