Venezuela

Königliche Eitelkeiten

Der spanische Thronfolger mag Chávez nicht treffen

Madrid. Spaniens Prinz Felipe de Borbón wird am Wochenende nicht direkt mit Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez zusammentreffen. Der Thronfolger reist ebenso wie der Comandante der Bolivarischen Revolution nach Buenos Aires zur Amtseinführung der neugewählten Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner.

Am Freitag gab die spanische Vizepräsidentin und Regierungssprecherin María Teresa Fernández de la Vega bekannt, der Prinz habe nicht vor, sich mit Chávez zu treffen. Damit widersprach sie ihrem Außenminister Miguel Angel Moratinos, der am Mittwoch noch hatte verlauten lassen, es könne ein informelles Treffen zwischen dem Bourbonen-Sprößling und dem Bolivarianer geben. Letzterer entgegnete darauf, daß der Prinz von Asturien dann eine persönliche Entschuldigung seines Vaters, König Juan Carlos I., mitbringen könnte. Der Monarch hatte den Staatspräsidenten beim Iberomaerikanischen Gipfel in Chile Anfang November beleidigt. indem er ihn aufforderte, die Klappe zu halten. Chávez verlangt seitdem eine Entschuldigung von Spaniens Staatsoberhaupt und dachte laut darüber nach, die Aktivitäten von spanischen Firmen in Venezuela überprüfen zu lassen.

Nachdem Chávez am 2. Dezember die Abstimmung über seine Verfassungsreform verloren hatte, schickte ihm Juan Carlos de Borbón ein Telegramm, in dem er ihn zum friedlich verlaufenen Referendum beglückwünschte.

Die spanische Regierungssprecherin fügte am Freitag hinzu, dass es in Buenos Aires bestenfalls "eine protokollarische Begrüßung, aber nicht mehr" geben könnte.