Die aktuelle Wirtschaftskrise führt den Trend zu einer Veränderung im globalen Machtgefüge deutlich vor Augen. Angeführt durch die BRIC* Gruppe forcieren neue Big Player der Weltpolitik einen Wandel der multipolaren Ordnung. Diese Entwicklung ist auch in Lateinamerika zu beobachten, wo besonders China durch sein wirtschaftliches Engagement deutlich an Präsenz gewonnen hat, während die USA und Europa Einfluss in der Region einbüßen. Lateinamerika selbst tritt heute ebenso zunehmend selbstbewusster auf und ist damit sowohl Objekt als auch Subjekt eines geopolitischen Paradigmenwechsels.
Im Rahmen der Panel-Diskussion werden die unterschiedlichen Interessen und Strategien der USA, Chinas und Europas in Bezug auf Lateinamerika analysiert. Stellvertretend für die Region soll besonders die Rolle des regionalen Vorreiters Brasilien näher beleuchtet werden. Ziel der Veranstaltung ist es, die veränderten globalen Rahmenbedingungen in Hinblick auf Lateinamerika darzustellen.
* BRIC steht für die Anfangsbuchstaben der vier Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China
Paneldiskussion:
- USA - Lateinamerika, Vortragender: Gerhard Drekonja (Emeritus Professor am Institut für Geschichte der Universität Wien/Universidad del Norte, Colombia)
- EU - Lateinamerika, Vortragende: Susanne Gratius (Senior Researcher der FRIDE - Fundación para las Relaciones Internacionales y el Diálogo Exterior, Madrid)
- China - Lateinamerika, Vortragender: Helmut Opletal (Lehrbeauftragter des Instituts für Ostasienwissenschaften/Sinologie der Universität Wien/ehem. Chinakorrespondent des ORF)
- Brasilien als regionaler Vorreiter in Lateinamerika, Vortragende: Ursula Prutsch (Dozentin am Amerika Institut der Ludwig Maximilians Universität München)
Moderation: Markus Schwarz-Herda (oiip)