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Ernährung in Peru: Zwischen Ausbeutung und Sterne-Küche

Seminar

Die peruanische Sterne-Küche ist weltweit berühmt und hochgelobt. Gleichzeitig hat die Hälfte der peruanischen Bevölkerung keinen regelmäßigen Zugang zu ausreichender Nahrung. Dabei ist Peru eigentlich in der Lage, ausreichend Nahrungsmittel zu produzieren, um seine Bevölkerung zu ernähren. Es ist vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die die Ernährung der peruanischen Bevölkerung sichert. Doch diese steckt in der Krise. Unter anderem haben Klima-Extreme zu Wassermangel oder Überschwemmungen und in der Folge zu Ernteausfällen geführt.

Die Politik hat unzureichend und kurzsichtig reagiert. Während die kleinbäuerliche Landwirtschaft vernachlässigt wird, steht der Export von „Superfood“ wie Heidelbeeren und Avocados nach Europa hoch im Kurs. Die riesigen Plantagen entlang der Küste schaffen einerseits Arbeitsplätze und andererseits neue Probleme: enormer Wasserkonsum verschärft die Wasserknappheit, der Einsatz von Pestiziden gefährdet die Gesundheit, die Beschäftigungsverhältnisse sind oft prekär.

Wir zeigen Ursachen für die Ernährungskrise in Peru auf und diskutieren Alternativen in Peru und in Deutschland.

Besonderer Gast in Köln ist Celia Fasabi von der Federación de Mujeres Indígenas Kukama. Sie wird uns eine indigene Perspektive auf Ernährungssouveränität geben und erklären, warum in der Kosmovision der Kukama der Fluss Marañon ein Lebewesen ist und zum gerichtlich anerkannten Rechtssubjekt geworden ist.

Mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, interaktiven Methoden und Arbeitsgruppen bieten wir viele Inputs und ebenso viel Raum für Diskussion und Austausch. Mit Celia Fasabi, Federación de Mujeres Indígenas Kukama | Gabriel Salazar, Forum Solidaridad Perú, Lima | Holger Ehrsam, Peru-Consult, Frankfurt | N.N., Vertreter:in des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (angefragt) | Rocío Meza, Action Solidarité Tiers Monde, Luxemburg | Cristina Urrutia, Öko-Institut Berlin (angefragt) | Jaime Delgado, Salud con lupa, Lima | Jonas Bauschert, Ludwig-Maximilian-Universität München | Hermann Herf, Welthaus Bielefeld

Deutsch und Spanisch mit Übersetzung.

Teilnahme-Gebühr: 80 Euro, ermäßigt 45 Euro; Teilnahme online: kostenlos, Spenden erwünscht

Termindaten
Datum: 25.04.2025, 18:00 - 27.04.2025, 13:00
Stadt: Köln Worldwideweb
Veranstaltungsart: Seminar
Veranstaltungsort: Tagungshaus St. Georg, Rolandstr. 61, 50677 Köln
Veranstalter: Informationsstelle Peru e.V.