Amerikas / Politik

South of the Border

Hollywood-Regisseur Oliver Stone trifft sieben südamerikanische Präsidenten

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Filmplakat "South of the Border"
Filmplakat "South of the Border"

Der US-Regisseur Oliver Stone hat in seinen Filmen „JFK“, „Nixon“ und „W.“ gleich drei US-Präsidenten portraitiert. Der Vietnam-Veteran wurde mit dem Bronzestern und einen „Purple Heart“ ausgezeichnet.

Als Filmemacher setzte er sich mit den umstrittensten Aspekten dieser Kriege auseinander, Beispiele dafür sind seine Filme „Platoon“ und „Geboren am 4. Juli“. Er analysierte die Finanzbranche in den Hollywood-Hits „Wall Street“ und „Wall Street 2: Money Never Sleeps“.

Nun wendet sich der renommierte Filmemacher von Werken wie „Salvador“, „Comandante“ oder „Looking for Fidel“ wieder Lateinamerika zu.

In seinem letzten Dokumentarstreifen, der vor wenigen Tagen in den USA in die Kinos kam, macht sich Oliver Stone auf die Reise nach Südamerika, wo er gleich sieben Präsidenten trifft.

Hier nun der Trailer von „South of the Border“ – Südlich der Grenze“.


Transcript:

Oliver Stone: Wer ist Hugo Chávez? Manch einer glaubt, er sei der Feind.

John Roberts, CNN: Er ist noch gefährlicher als Bin Laden. Und die Auswirkungen von Chávez´ Krieg gegen die USA könnten verheerender sein, als die den 11. September.

Oliver Stone: Manch einer glaubt, er ist die Lösung.

Man auf der Straße 1: Ich bin für Dich, Chávez!

Mann auf der Straße 2: Hallo, Präsident!

Oliver Stone: Welcher Meinung Sie auch anhängen, in Lateinamerika ist er nur der Anfang.

George Tenet: Venezuela ist von Bedeutung, weil dieses Land der drittgrößte Liferant von Erdöl ist.

Präsident Hugo Chávez: Bush hatte einen Plan: Zuerst, Chávez, Öl. Dann Saddam, Irak, Öl.

Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner: Zum ersten Mal in der Geschichte sehen die Präsidenten so aus wie die Meschen, die sie regieren. Wenn Sie etwa nach Bolivien gehen und sich Evos Gesicht ansehen. Evos Gesicht ist das Gesicht von Bolivien.

Oliver Stone: Wir können also sagen, dass es den Präsidenten dieser Region lediglich darum geht, über die natürlichen Ressourcen ihrer Länder selbst zu bestimmen?

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva: Alles was ich möchte, ist, gleichwertig behandelt zu werden. Ich persönlich habe kein Interesse, mich mit den Vereinigten Staaten anzulegen.

Oliver Stone: Rafael Correa gilt jetzt übrigens auch als ein böser Linker. Präsident

Rafael Correa: Mit allem Respekt und in Kenntnis der US-amerikanischen Medien: Ich wäre besorgter, wenn sie gut über mich berichteten.

Reporter: Die argentinische Präsidentin ist inzwischen deutlich besorgt über die US-Handelspolitik. Es scheint, sie legt nicht viel Wert darauf, ihren US-Amtskollegen schnell in die Arme zu schließen.

Néstor Kichner: Buch hat mir einmal gesagt, dass der beste weg zum Aufbau der Wirtschaft in einem Krieg besteht und dass die US-Wirtschaft aus diesem Krieg stärker hervorgegangen ist. Das waren seine exakten Worte.

Erzähler: Diesen Sommer bekommen Sie einen erstaunlichen Blick auf eine außergewöhnliche Bewegung.

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva: Zum ersten Mal werden die Armen wie menschliche Wesen behandelt.

Präsident Hugo Chávez: Und vielleicht ist das eines der Dinge, die uns antreiben: der Optimismus, das Vertrauen und die Hoffnung - und der bewiesene Umstand, dass wir den Kurs der Geschichte verändern können. Das ist möglich, Oliver.

Erzähler: South of the Border.

Oliver Stone: Nur aus Interesse: Wie viele Paar Schuhe haben Sie?

Präsidentin Cristina Fernández: Solche Sachen werden Frauen wohl immer gefragt, oder? Ich verstehe das nicht. Niemals wird ein Mann gefragtm wie viele Paar Schuhe er wohl hat!

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07.09.2009 Artikel von Malte Daniljuk