EU unterstützt ecuadorianisches Bildungsprogramm

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Schülerinnen in Ecuador. Der Bildungsplan der Regierung wird von der EU mit 137 Millionen Euro unterstützt
Schülerinnen in Ecuador. Der Bildungsplan der Regierung wird von der EU mit 137 Millionen Euro unterstützt

Quito, Brüssel. Vergangene Woche hat die Europäische Union eine weitere Zahlung für den zehnjährigen Bildungsplan Ecuadors geleistet. Die EU hat mit 10,3 Millionen Euro, die direkt an den ecuadorianischen Staat gezahlt wurden, den zweiten Teil der Vereinbarung für das "Hilfsprogramm für den zehnjährigen Bildungsplan" (Papde) eingeläutet. Der Bildungsplan ist 2006 vom Bildungsministerium ins Leben gerufen worden.

Bis 2015 soll das Niveau der Bildung in Ecuador weiter ansteigen, die Einstellung von Lehrern transparenter gemacht und eine nationale Kampagne zur Alphabetisierung durchgeführt werden. Die Europäische Union erklärte sich bereit, das Programm mit insgesamt 137 Millionen Euro zu unterstützen. Die Zahlungen werden in zwei Phasen aufgeteilt. Bis 2011 zahlte die Union 41 Millionen Euro. Die Auszahlungen war an Bedingungen geknüpft: Das Geld soll zum einen für die Sozialausgaben der Regierung im Bereich Bildung genutzt werden, zum anderen soll damit die Wirtschaft nachhaltig gestärkt werden, indem die Entstehung kleiner und mittlerer Unternehmen gefördert wird.

Der zehnjährige Plan des Bildungsministeriums sieht auch vor, dass es bei seiner Ausgestaltung eine hohe Beteiligung der Bürger gibt. So trafen sich vor einer Woche 60 Bürger, Lehrer, Gemeindevertreter, Angestellte im Bildungssystem und Regierungsvertreter, um gemeinsam in einem Workshop die Ausarbeitung und Durchführung des Planes zu diskutieren. Dazu gehören neben der Stärkung der Effizienz des Bildungssektors und ein erleichterter Zugang zur Grundausbildung die Verbesserung des Lehrplanes und die kostenlose Verteilung von Schultexten.

Eine weitere Maßnahme des ecuadorianischen Bildungsministeriums ist die Evaluierung von 32.000 Schülern. Die Befragung zielt auf die Qualität der Bildung der Schüler, sowie die Leistungen von Lehrern und Schuldirektoren ab. Die Ergebnisse sollen helfen, den Bildungsplan gegebenenfalls neu anzupassen.

Schon in dem Zeitraum von 2002 bis 2006 hat die Europäische Union Ecuador mit Hilfsgeldern von insgesamt 92 Millionen Euro unterstützt. Sie wurden für die Reduzierung sozialer Ungleichheit genutzt, der Zugang zum Gesundheitssystem wurde verbessert und Umweltprojekte wurden initiiert. Bisher scheint die Europäische Union mit den Ergebnissen der Hilfsprogramme größtenteils zufrieden zu sein, wie ein Bericht von 2012 zeigt.