Hohes internationales Ranking der Universität von Buenos Aires als politisches Signal

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Fachbereich Ökonomie der Universität von Buenos Aires
Fachbereich Ökonomie der Universität von Buenos Aires

Buenos Aires. Die Universität von Buenos Aires (UBA) bietet laut einer Studie der britischen Beratungsfirma Quacquarelli Symonds die höchste akademische Qualität in Lateinamerika. Das "World University Ranking" unterstreicht die internationale Wettbewerbsfähigkeit und das akademische Ansehen der UBA. Sie steht innerhalb des argentinischen Universitätssystems an erster Stelle und erreicht weltweit den 71. Platz. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte die UBA sich um 24 Plätze.

Argentinische Medien heben die Ergebnisse der aktuellen Studie hervor und stellen die radikale Kürzungspolitik der Regierung des neoliberalen Präsidenten Javier Milei im Bereich der Bildung infrage. Neben Gewerkschaften und vielen Bereichen der Gesellschaft stehen seit dessen Amtsantritt die Hochschulen an vorderster Front des Widerstands.

Die große Tageszeitung Pagina12 zitiert aus der Studie: "Die Proteste gegen die Kürzungen der Regierung unterstreichen die soziale und historische Bedeutung der öffentlichen Universitäten Argentiniens".

Mit Genugtuung hebt die Zeitung hervor, dass die UBA als öffentliche Forschungs- und Bildungseinrichtung im Ranking weit vor der privaten Hauptstadt-Universität Católica Argentina (UCA) liegt. Allerdings gibt Pagina12 auch zu bedenken, dass es zu weiteren Universitäten im Land, ob öffentliche oder private, ein deutliches Gefälle gebe.

Methodisch berücksichtigt die jährlich erneuerte Studie bei der Bewertung der Universitäten neun Indikatoren. Zu diesen gehören weltweite Umfragen, bei der die Meinungen von Akademikern zu den besten Universitäten ihres Fachgebiets eingeholt werden. Auch Meinungen von Arbeitgebern werden abgefragt, welche Universitäten die kompetentesten und am besten für den Arbeitsmarkt geeigneten Absolventen hervorbringen. Das Verhältnis zwischen Lehrkräften und Studierenden und dessen Bedeutung für ein qualitativ hochwertiges, individuelles Lernumfeld wird untersucht.

Der Einfluss der von der Universität betriebenen Forschung wird über das Vorkommen in internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen evaluiert. Die Internationalität der Lehrkräfte wie auch der Studierenden ist ein Indikator einer größeren Vielfalt und globalen Perspektive in der Lehre. Schließlich wird bewertet, wie die Universitäten nachhaltige Praktiken in ihren täglichen Betrieb, ihre institutionelle Politik und ihre akademischen und Forschungsaktivitäten integrieren.

In der 21. Ausgabe des Global Ranking folgen der UBA als beste Einrichtungen in Lateinamerika die Universität von São Paulo, die Päpstliche Katholische Universität von Chile und die Nationale Autonome Universität von Mexiko.