El Salvador / Politik

FMLN-Kandidat stellt Regierungsprogramm vor

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Salvador Sánchez Cerén, Präsidentschaftskandidat der FMLN
Salvador Sánchez Cerén, Präsidentschaftskandidat der FMLN

San Salvador. Der Präsidentschaftskandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN), Salvador Sánchez Cerén, hat vergangene Woche sein Regierungsprogramm für die 2014 anstehenden Präsidentschaftswahlen vorgestellt. Dabei stehen die ökonomischen, sicherheitspolitischen und sozialen Probleme des Landes im Mittelpunkt der geplanten Anstrengungen des 69-jährigen früheren Guerilleros. Bei einem Parteitag der FMLN, an dem neben 735 Delegierten auch rund 15.000 nationale und internationale Gäste teilnahmen, wurden das Programm Sánchez Ceréns und des Kandidaten für die Vizepräsidentschaft, Oscar Ortiz, angenommen.

Das Regierungsprogramm der FMLN ist vor allem aus Vorschlägen entstanden, die bei einer Volksbefragung, dem sogenannten "Landes-Dialog", formuliert wurden, an der rund 85.000 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Arbeit, Sicherheit und Bildung bildeten dabei die Kernpunkte der Forderungen des Volkes, so Sánchez Cerén. Dabei wolle man nach den Wahlen sowohl für eine ausreichende Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln als auch für mehr Arbeit und höhere Einkommen im Land sorgen, so der Präsidentschaftskandidat weiter. In das Bildungssystem wolle man anstatt der momentanen drei rund sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes investieren. Das große Kriminalitätsproblem des zentralamerikanischen Landes lasse sich nur mit Bildung und ökonomischem Fortschritt, in Form von Arbeit und fairen Löhnen für alle besiegen.

Sánchez Cerén versprach auch Verbesserungen im Gesundheitssektor, eine höhere Wertschätzung der Kultur und der Umwelt, mehr Schutz für Frauen sowie bessere Möglichkeiten für Jugendliche, mehr Rechte für Menschen mit Behinderungen und eine bessere Versorgung der alten Menschen.

Auf internationaler Ebene wolle man Petrocaribe beitreten, einem Projekt des linksgerichteten ALBA-Bündnisses. Dadurch sollen deutliche Einsparungen beim Kauf von Erdöl erzielt werden, wodurch Geld für andere Ziele zur Verfügung stehen würde.

Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen findet am 2. Februar 2014 statt. Sánchez Cerén tritt dabei gegen den Kandidaten der rechtsgerichteten ARENA-Partei und Bürgermeister der Hauptstadt San Salvador, Norman Quijano, an. Gewinnt Sánchez Cerén, würde er Mauricio Funes nachfolgen, mit dem die Linke in El Salvador 2009 erstmals an die Regierung gekommen war.